Sollte ein Mitarbeiter Beratung benötigen, kann er zunächst Kontakt zu einem Pflegelotsen im Unternehmen aufnehmen. Pflegelotsen sind geschulte Mitarbeiter*innen, die dem Betreffenden direkt eine Einschätzung geben können und sie dann an den richtigen Ansprechpartner bei der Keppler-Stiftung vermitteln.
Bei der Informationsveranstaltung am 16.10. stellten sich mehrere Mitarbeiterinnen der Firma Seeberger den Themen Demenz und Hospiz in sehr engagierter Weise. Beides Themen, denen man im Alltag eher aus dem Weg gehen möchte.
Zum Thema Demenz war Frau Metzger der Diakonie Ulm mit ihrem Demenzparcours vor Ort. Zunächst gab es eine kleine Einführung ins Thema: Was ist Demenz, welche Phasen gibt es und wie geht man mit einem demenziell veränderten Angehörigen am besten um? Im Anschluss verdeutlichten den Mitarbeiter*innen verschiedene Stationen die Lebensweise eines Demenzkranken. Bei den Stationen war es erschütternd zu merken, wie hilflos man manchen Situationen gegenübersteht und wie verzweifelt sich Demenzkranke in manchen Situationen fühlen müssen.
Hospiz lateinisch übersetzt „Herberge, Gastfreundschaft“. Diese Begriffe vermittelten uns Frau Geiger und Frau Klingler des Hospizes Ulm in einem sehr emotionalen Vortrag. Wenn man die Nachricht bekommt, dass ein Leben dem Ende naht, einem nicht mehr geholfen werden kann herrscht Fassungslosigkeit, Wut und Trauer. Doch in dieser Trauer ist der Betroffene und seine Angehörigen nicht alleingelassen. Das Hospiz versucht die restliche Zeit mit Leben zu füllen. Wir lernten die verschiedenen Angebote kennen. Denn neben der Stationären Hospizarbeit beschäftigt sich das Ulmer Hospiz mit dem ambulanten Hospizdienst, ambulanter Kinder- und Jugenhospizdienst, Beratung und Trauerarbeit. Die Bilder in der Präsentation zeigten uns die Räumlichkeiten, die Arbeit aber auch den Ablauf eines Aufenthaltes in einem Hospiz. Es war rührend zu hören und zu sehen, mit wie viel Hingabe sich die Mitarbeiter dem Einzelnen zuwenden und welche Träume in der letzten Lebensphase noch erfüllt werden können.
Laila Gerster